Wismut GmbH – Ronneburg
Rubriken: Ronneburg, Uranbergbau, stillgelegt, Wismut, staatlich
Anlage |
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Name der Lagerstätte: | Lagerstätte Ronneburg |
Bundesland: | Thüringen |
Betreiber: | Wismut GmbH, vorher SAG/SDAG Wismut |
Genehmigungs- und Aufsichtsbehörde: | Landesbergamt Thüringen |
Umgebungs-überwachung: | Thüringer Landesanstalt für Umwelt und Geologie |
Erkundung: | Seit 1949 |
Uranabbaubetrieb: | 38 Tagesschächte, 3 Stollen, Tagebaurestloch Lichtenberg. Große Vielzahl verschiedener Abbaumethoden; v.a. das Bruchbauverfahren führte zu vielen Bränden unter Tage. Teilweise wurde auch Untertage- und Haufenlaugung durchgeführt. |
Förderung: | 113.600 t Uran |
Bergwerk/Fläche: | Auf einer Fläche von 73,4 km² und eine offene Gebäudeanlage von 1.043 km entstand ein Grubenhohlraum von ca. 27 Mio. m³ sowie das Tagebaurestloch Lichtenberg mit einem offenen Volumen von 84 Mio. m³. Verteilt auf 16 Halden lagerten 1990 rund 188 Mio m³ Bergmaterial. |
Verbringung des Uranerzes: | Aufbereitungsanlage Seelingstädt |
Stilllegung |
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Betriebsende: | 1990 |
Sanierung: | 01.01.1993 Die Bergbetriebe Schmirchau, Paitzdorf, Beerwalde und Drosen wurden zum Sanierungsgebiet Ronneberg zusammengefasst.
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Ende der Sanierung: | Geplant 2015 Dem schließen sich Langzeitaufgaben wie die Wasserbehandlung und Umweltüberwachung an. Halden in Größe von ca. 35 ha sowie der Bereich des ehemaligen Tagebaus Lichtenberg mit 220 ha werden in ihrer Nutzung dauerhaft eingeschränkt sei. [3] |
Besondere Gefahren: [3] | Grundwasseraustritte: Im November 2006 kam es zu Übertritten kontaminierten Grundwassers in den Gessenbach (und damit weiter in die Weiße Elster) , etwa 20 – 40 m3/h, sowie zu Wasseraustritten an der Oberfläche an verschiedenen Stellen. Im Januar 2007 lag die Menge bei 130 m3/h, im Januar 2011 bei 680 m3/h. Das Gessental war als potentielles Austrittsgebiet prognostiziert worden. Deshalb war ein System zur Fassung der aufsteigenden Grundwässer installiert worden, allerdings zu klein. So wurden im Januar 2011 nur 540 m3/h gefasst und über eine 3,8 km lange Druckleitung zur Wasserbehandlung befördert. Ca. 120 m3/h wurden wegen mangelnder Förderkapazitäten unbehandelt in den Gessenbach abgegeben. Die Überschreitung der Gewässergüteziele wurden von den Behörden „toleriert“. Im Gegenzug wurde „bis auf Weiteres“ das Schöpfen von Wasser, Baden oder Tränken von Tieren untersagt. Weiter Austrittsgebiete sind Bereiche entlang der Postersteiner und Beerwalder Sprotte, dem Lammsbachtal und dem Mennsdorfer Sprottetal, sowie dem Drosenbach. Reaktive Handlungsweise: „Die Vorgehensweise der Wismut GmbH im Zusammenhang mit der Flutung der Grube Ronneburg basiert auf einer mit den Genehmigungsbehörden und deren Gutachtern abgestimmten „reaktiven“ Handlungsweise.“ Anstatt Vorsorge zu tragen, wird gehandelt, wenn ein Schadensereignis eingetreten ist. Oktober 2017: Elf Jahre nach Beginn der Austritte kontaminierten Grundwassers im Gessental wurde die Erweiterung des Wassererfassungssystems abgeschlossen. Auf 10.000 m² wurde kontaminierter Boden ausgetauscht. Ziel ist die vollständige Fassung der im Gessental aufsteigenden Grundwässer. [4] |
Abfälle |
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Halden: | Halde Beerwalde: 9 Mio m³, Halde 381 800.000 m³, Schmirchauer Höhe ca. 48 Mio m³ auf 221 ha |
Tagebaurestloch Lichtenberg - Nutzung als Endlager: |
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Verbringung von Abfällen: |
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Adressen |
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Betreiber: | Wismut GmbH, Jagdschänkenstraße 29, 09117 Chemnitz, Tel.: 0371 / 8120-0, Fax: 0371 / 81 20-584, E-Mail: info(at)wismut.de, www.wismut.de Kontakt vor Ort: Postfach 41, 07576 Ronneburg, Tel.: 036602 / 51-3000, Fax: 036602 / 51-3066 |
Behörden: | Thüringer Landesbergamt, Puschkinplatz 7, Gera, Tel.: 0365 / 7337-0, Fax: 0365 / 7337-105, poststelle(at)tlba.thueringen.de, www.tlba.de Thüringer Landesamt für Umwelt und Geologie, Göschwitzer Str. 41, 07745 Jena, Tel.: 0361 / 57 3942 000, Fax: 0361 / 57 3942 222, Poststelle(at)TLUG.Thueringen.de, www.tlug-jena.de |
KritikerInnen: | Kirchlicher Umweltkreis Ronneburg, c/o Frank Lange, Tel.: 0173 / 5775674 |
Quellen[2] wismut.de: Wasserbehandlung (abgerufen am 19.12.2017) [4] Wismut.de: Wasserfassungssysthem im Gessental komplett, 06.11.2017 |
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