Wismut GmbH - Königstein
Rubriken: Wismut, Uranbergbau, stillgelegt, Wismut, staatlich
Anlage | ||
Name der Lagerstätte: | Lagerstätte Königstein | |
Bundesland: | Sachsen | |
Betreiber: | Wismut GmbH, vorher SDAG Wismut | |
Genehmigungs- und Aufsichtsbehörde: | Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) | |
Erkundung: | Seit 1961 [1] | |
Uranabbau: | 1964: Beginn der Aufschlussarbeiten 1967: Beginn des planmäßigen Uranabbaus, zunächst durch konventionellen Abbau, ab 1984 durch Laugung Abbau von ca. 9 Mio. m3 Gestein, davon ca. 5 Mio. m3 Erz In-situ-Laugung mit Schwefelsäure versetztem Grundwasser:
Bis 1990 kamen über 55 Mio. t Gestein mit der schwefelsauren Lösung (ca. 160.000 t Schwefelsäure) in Kontakt. Aus der uranhaltigen Lösung wurde in einer Ionenaustauschanlage flüssiges Urankonzentrat für die weitere Verarbeitung in Seelingstädt hergestellt. Im Zuge der Sanierung wurde auch in den 1990er Jahren noch Uran gefördert. Von 1991 bis 2011 wurden durch die Wismut GmbH ca. 3.089 t Uran für ca. 67 Mio. € verkauft. Die BRD ist also immer noch Uranproduzent. [1] | |
Förderung: | Bis 1990: 18.006 t Uran, darunter 12.251 t durch konventionellen Abbau und 5.755 t mittels Untertage- und Haufenlaugung. [2] | |
Bergwerk/Fläche: | 5 Tagesschächte, 7 Wetterbohrlöcher, Strecken auf 4 Sohlen, Grubenfeld: 6 km² im Bereich der Ortschaften Königstein, Bielatal, Langenhennersdorf und Struppen. [1] | |
Kosten: | Für die Sanierung allein von Königstein sind ca. 1 Mrd. € veranschlagt. | |
Abtransport des Uranerzes: | Per Seilbahn zum Verladestandort Rottwerndorf, von dort zur zentralen Uranaufbereitung nach Seelingstädt und Crossen. [4] | |
Stilllegung |
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Sanierungskonzept: | "Das 1991 entwickelte Konzept zur Flutung der Grube baute auf der Erkenntnis auf, dass die Sofortflutung [...] ein zu großes Umweltrisiko darstellt. [...] Beim Vergleich von Sanierungsvarianten erhielt daher die kontrollierte und gesteuerte Flutung mittels Kontrollstrecken und Aufbereitung des Flutungswassers in einer übertägigen Anlage den Vorzug. [Weiterhin sieht das Konzept vor] radioaktiv kontaminierte und für die weitere Nutzung nicht geeignete Anlagen und Gebäude zu demontieren sowie radioaktive Flächen durch Bodenabtrag zu bereinigen." [1] | |
Sanierung: |
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Ende der Sanierung: | Geplant 2026. Dem schließen sich Langzeitaufgaben wie die Wasserbehandlung und Umweltüberwachung an. Halden in Größe von ca. 41 ha werden in ihrer Nutzung dauerhaft eingeschränkt sein. [7] | |
Besondere Gefahren: | Die Schwefelsäure wurde in eine Schicht eingespült, die nur wenig unterhalb der Grundwasserschicht liegt, aus der die Trinkwasserversorgung für die Stadt Dresden gespeist wird. [4] Natürliche Schluchten der Umgebung wurden zur Lagerung des Abraums benutzt. Behandelte Wässer aus der AAF Königstein werden in den Vorfluter Pehna eingeleitet. Im Mündungsbereich der Pehna in die Elbe findet man signifikant erhöhte Gamma-Ortsdosisleistungen. [4] Die Halde Schüsselgrund wird als Oberflächenendlager genutzt, ohne dass es einen Langzeitsicherheitsnachweis oder eine Öffentlichkeitsbeteiligung gegeben hätte. [8] | |
Abfälle |
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Lauge: | Ein Teil der schwefelsauren Lösung ist als Porenwasser im Sandstein verblieben. | |
Halde Schüsselgrund - Nutzung als Endlager: | Haldenschüttung seit 1967 als Auffüllung der Schüsselgründe in der Nähe der Ortschaft Leupoldishain, Haldenvolumen 3,7 Mio. m³ Die Halde wird als Oberflächen-Endlager benutzt: Bis 1990: Rückstände aus dem Ionenaustauschprozess, sowie das gelaugte Haufwerk Seit 1990:
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Verbringung von Abfällen: | → Elbe: Einleitung vorbehandelten Flutungswassers über den Vorfluter Pehna. Genehmigung 5,9 Mio. m³/Jahr | |
Adressen |
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Betreiber: | Wismut GmbH, Jagdschänkenstraße 29, 09117 Chemnitz, Tel.:+49 (0) 371 8120-0, Fax: +49 (0) 371 81 20-584, E-Mail: info(at)wismut.de, www.wismut.de Kontakt vor Ort: Königsteiner Straße 45, OT Leupoldishain, 01824 Königstein | |
Behörden: | Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie, Postfach 540137, 01311 Dresden, Tel.: 0351 / 2612-5300, Fax: 0351 / 2612-5399, poststelle.lfulg(at)smul.sachsen.de, www.smul.sachsen.de/lfulg/ | |
Quellen[2] wikipedia.org: Wismut(Unternehmen) (abgerufen am 23.11.2017) |
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