SAL Neckarwestheim
Rubriken: Neckarwestheim, Zwischenlager LAW/MAW, im Bau, BGZ, staatlich
Anlage |
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Name der Anlage: | SAL-N Standortabfalllager Neckarwestheim |
Bundesland: | Baden-Württemberg |
Betreiber: | BGZ Gesellschaft für Zwischenlagerung mbH Infolge des Entsorgungsübergangsgesetzes vom 27.01.2017 wurde das Zwischenlager inklusive der Abfallbehälter am 01.01.2020 auf die BGZ Gesellschaft für Zwischenlagerung mbH übertragen. Die BGZ ist ein privatwirtschaftlich geführtes Unternehmen, das zu 100 % im Besitz des Bundes ist. [1] Die BGZ ist eine Ausgründung der Gesellschaft für Nuklearservice (GNS). [2] Bis 31.12.2019: EnBW Kernkraft GmbH (EnKK) |
Genehmigungs- und Aufsichtsbehörde: | Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung (BASE) |
Umgebungs-überwachung: | Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg (LUBW) |
Lage: | Durch die Lage im Steinbruch ist das Gelände begrenzt. Die Hallen sollen auf dem Gelände der abgerissenen Zellenkühltürme entstehen. |
Genehmigung: | 23.04.2014: Antrag auf Umgangsgenehmigung nach § 7 StrlSchV beim UM. Die Genehmigung steht noch aus. 22.04.2014: EnBW legt eine Erheblichkeitsstudie vor, die besagt, dass vom RBZ-GKN keine erheblichen Umweltauswirkungen ausgehen würden und damit eine Umweltverträglichkeitsprüfung mit Öffentlichkeitsbeteiligung im Genehmigungsverfahren nicht erforderlich sei. [3] Dies wurde vom Öko-Institut bestätigt. [4] Die Initiative Atomerbe Neckarwestheim hat trotzdem eine 13-seitige kritische Stellungnahme eingereicht. [5] 23.04.2014: Antrag auf Umgangsgenehmigung nach § 7 StrlSchV beim UM. Die Genehmigung steht noch aus. 22.02.2016: Baugenehmigung durch das Landratsamt Heilbronn [6] 17.12.2018: Alle nötigen Genehmigungen zum Umgang mit radioaktiven Stoffen wurden erteilt. Die Genehmigungen für die RBZ- und SAL-Anlagen "verstoßen gegen das Minimierungsgebot des Strahlenschutzes, gegen das Verursacherprinzip und gegen das Vorsorgeprinzip, sie sind deshalb abzulehnen", heißt es von Kritiker*innen. [7] |
Inbetriebnahme: | Die Inbetriebnahme war ursprünglich für Ende 2019 angekündigt.[8] Inzwischen ist von "Mitte 2020" die Rede. [9] |
Besondere Gefahren: | Die neue Anlage wird Jahrzehnte am Standort verbleiben. Die Anlage steht auf dem Gelände eines ehemaligen Steinbruchs auf geologisch instabilem Grund. Der Kühlturm (Bodendurchmesser 165 Meter) ist bereits um 40 cm abgesunken. Über mehrere Jahre wurde mit Hilfe von Beton-Einpressungen in den Untergrund versucht, diesen zu stabilisieren. Ende 2002 kam es auf einem Acker 4,5 km vom AKW entfernt ohne Vorwarnung zu einem 18 Meter tiefen Erdeinbruch. [10] |
Abfälle |
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Inventar: | Das SAL-N soll über eine Lagerkapazität von 12.000 m³ verfügen. [4] |
Gleisanschluss: | Nicht vorhanden |
Adressen | |
Betreiber: | BGZ Gesellschaft für Zwischenlagerung mbH |
Behörden: | Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung (BASE) LUBW Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg, Postfach 10 01 63, 76231 Karlsruhe, Tel.: 0721 / 5600-0, Fax: 0721 / 5600-1456, poststelle(at)lubw.bwl.de, www.lubw.baden-wuerttemberg.de |
Kritiker*innen: | Bund der Bürgerinitiativen mittlerer Neckar e.V. AG AtomErbe Neckarwestheim, c/o BUND Regionalverband Heilbronn-Franken, Lixstraße 10, 74072 Heilbronn, richtig-abschalten(at)atomerbe.de, www.atomerbe-neckarwestheim.de Aktionsbündnis CASTOR-Widerstand Neckarwestheim Aktionsbündnis Energiewende Heilbronn Interessengemeinschaft Deponien Froschgraben Schwieberdingen und Burghof Horrheim, c/o Martin Theurer und Dr. Dierk Christian Vogt, Peter-von-Koblenz-Str. 45, 71701 Schwieberdingen, mail(at)froschgraben-freigemessen.de, www.froschgraben-freigemessen.de |
Quellen[2] Gesellschaft für Nuklearservice: Unternehmensmagazin Ausgabe 9-11/2016 [3] Dr. Ing. Frank Dröscher: "Errichtung und Betrieb des Reststoffbearbeitungszentrums Neckarwestheim (RBZ-N) - Vorprüfung des Einzelfalls nach § 3c UVPG Umwelterheblichkeitstudie (UES)", 22.05.2014[7] AG AtomErbe Neckarwestheim: Presse-Mitteilung 17.12.2018 [8] SWR, 7.8.2019: Im Zeitplan: Rückbau vom AKW Neckarwestheim [9] stimme.de, 30.11.2019 - GKN: Große Verspätung bei Rückbau-Anlagen [10] „Landkarte des Schreckens“, DER SPIEGEL 12/201, S. 138 ff. |
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