GNS Duisburg
Rubriken: Duisburg, Konditionierung, in Betrieb, GNS, E.ON, RWE, EnBw, Vattenfall
Anlage |
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Name: | GNS Gesellschaft für Nuklear-Service mbH - Betriebsstätte Duisburg |
Bundesland: | Nordrhein-Westfalen |
Betreiber: | GNS Gesellschaft für Nuklear-Service mbH |
Eigentümer: | E.ON Kernkraft GmbH (48%) RWE Power AG (28%), EnBW (18,5%), Vattenfall Europe Nuclear Energy GmbH (5,5%) |
Standort: | Duisburg-Wanheim (NRW) in den ehemaligen Werkshallen der Rheinstahl, Abstand zur Wohnbebauung 200 m . [1] |
MitarbeiterInnen: | |
Geschäftsfelder der GNS am Standort Duisburg: | Konditionierung von schwachradioaktiven festen Abfällen, Dekontamination und Freimessen radioaktiver Abfälle [4] |
Genehmigungs- und Aufsichtsbehörde: | Bezirksregierung Düsseldorf |
Genehmigungen: | Betriebsgenehmigung nach § 3 StrlSchV (alt) am 31.05.1985: [5]
Von der Antragstellung bis zur Inbetriebnahmegenehmigung dauerte es nur sechs Wochen. [3] 30.06.86: Genehmigung für den Transport radioaktiver Stoffe auf öffentlichen Straßen [5] Änderungsgenehmigungen: [6]
Erweiterung 2012: 24.05.2012: Erweiterung des Kontrollbereichs auf Teile der Halle 3, Genehmigung erweiterter Konditionierungsverfahren (Verfüllung sog. „konradgängiger“ Behälter mit Zement), erweiterte Zerlege- und Dekontaminationsverfahren, erweiterte Lagermöglichkeiten im Außen- und Freigelände zur Abklinglagerung. [7] Lagergenehmigung gesamt: 3.300 t schwach- und mittelradioaktive Abfälle, davon 600 t Umgangsmenge. [8] Gesamter Kontrollbereich ca. 9000m² [4] 08.10.2015: Rückbaugenehmigung inklusive Freimessung der eigenen Betriebsstätte [3] Alle Änderungsgenehmigungen wurden ohne Öffentlichkeitsbeteiligung erteilt. |
Inbetriebnahme: | 03.09.1985 (Annahme des ersten Gebindes) [3] |
Konditionierungsanlagen in Duisburg: [9] |
Die Betriebsstätte Duisburg bietet mit einem Kootrollbereich von ca. 10.000 m³ die Möglichkeit, Konditionierungsanlagen zu warten und bei Bedarf umzurüsten. |
Besondere Gefahren: | Die Anlage liegt in unmittelbarer Nähe der Wohnbebauung (200 m). Die Transportrouten verlaufen quer durch Duisburg, vorbei an Wohnhäusern, Kindergärten (Abstand ca. 300 m), Schulen, Supermärkten usw. [1] Die Freigabe führt zu einer unkontrollierten Verbreitung radioaktiver Stoffe in Dingen des täglichen Umgangs sowie zur Konzentration strahlender Materialien auf Hausmülldeponien. |
Bekannte Ereignisse: |
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Stilllegung |
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Befristung: | Genehmigung befristet bis 31.12.2022, Pachtvertrag befristet bis 2025 [10] Wurde noch 2013 die Erweiterung der Anlagen in Duisburg und Jülich in Vorbereitung auf die Einlagerung in Schacht KONRAD gefeiert [11] erklärte die GNS Mitte 2015 den Annahmeschluss für Duisburg. Laut GNS soll die Anlage in Duisburg voraussichtlich 2019 aus ökonomischen Gründen geschlossen werden. In der Anlage werden hauptsächlich Betriebsabfälle konditioniert, deren Anfall nimmt ab. Gleichzeitig werden für die Abrissabfälle stationäre oder mobile Kapazitäten an den Anlagen vor Ort aufgebaut. [3] Die Proteste gegen den Standort dürften zu dieser Entscheidung beigetragen haben, die GNS hat mitgeteilt, künftig nicht mehr so nah wie bisher an Wohnbebauungen tätig sein zu wollen. [10] |
Abfälle |
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Zwischenlagerung vor Ort: | Die konditionierten Abfälle dürfen je nach Kategorie („Schrott“, „Stoffe“ bzw. „Mischabfälle“) zwei bis vier Jahre auf dem Werksgelände verbleiben. Danach erfolgt eine Zwischenlagerung entweder im TBL Ahaus (genehmigt bis einschl. 2019) oder sie gehen an die Anlieferer (Betreiber der Atomanlagen) zurück. |
Freigabe: | Für die Bearbeitung und Lagerung von Material für die Freigabe steht ein Areal von 4.500 m³ zur Verfügung. Außenlagerung von freigemessenem Material ist genehmigt. |
Inventar (31.12.2014): [12] | Rohabfälle und vorbehandelte Abfälle
Konditionierte Abfälle
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Verbringung der eigenen Abfälle: |
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Transporte | Die GNS Betriebsstätte grenzt unmittelbar an das Gelände des Container-Terminals im Logport II der duisport-Gruppe. Die die GNS-Betriebsstätte betreffenden an- und abliefernden Straßen- und Bahnverkehre benutzen dieselben Verkehrswege wie die Transporte mit den Hauptumschlagsgütern Importkohle, Stahl, Mineralöl und Chemie, die den Logport II anliefern und verlassen Durchschnittlich fallen 43 Transporte pro Jahr an, die mit der Anlage zusammen hängen; das Transportaufkommen ist von der Auftragslage abhängig und kann stark variieren. (Tabelle Transporte 2010-2012) [15] |
| Schwach- und mittelradioaktive, teilkonditionierte und Rohabfälle, auch aus dem Ausland |
| Konditionierte Abfälle, freigemessenen Materialien |
| Vorhanden |
Adressen |
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Betreiber: | GNS Gesellschaft für Nuklear-Service mbH, Betriebsstätte Duisburg, Richard-Seiffert-Straße 45, 47249 Duisburg, Tel.: 0203 / 79702-34, Fax 0203 704773, info(at)gns.de, www.gns.de |
Behörden: | Bezirksregierung Düsseldorf, Postfach 300865, 40408 Düsseldorf, Tel.: 0211 / 475-0, poststelle(at)bezreg-duesseldorf.nrw.de, www.brd.nrw.de |
KritikerInnen: | Duisburg Atomfrei, info(at)duisburg-atomfrei.de, www.duisburg-atomfrei.de AntiAtom-Bündnis Niederrhein, www.antiatom-buendnis-niederrhein.de |
Quellen[2] gns.de: Betriebsstelle Duisburg [3] GNS-Unternehmensmagazin Ausgabe 8 – November 2015, S.7 [4] GNS - Power Point Besuch und Vorstellung der GNS-Betriebsstätte Duisburg, 25.02.2013 [10] „Die Atommüllverpackung in Duisburg soll bis 2022 enden“ in: Strahlentelex Nr. 648-649/2014 [11] GNS-Unternehmensmagazin Ausgabe 6 – November 2013, S.14 [13] Helmholtzzentrum München / PG Jülich: „AG ASSE-Inventar – Abschlussbericht“, 31.08.2010 |
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